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Ukrainische Geflüchtete vor ungewisser Zukunft

Zusammenfassung des Reporter – artikels von Luc Caregari vom 7. Mai 2025

Drei Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs leben rund 4.000 Geflüchtete mit temporärem Schutzstatus in Luxemburg. Viele davon wurden durch das Rote Kreuz untergebracht – unter anderem in Wohnungen, die von Gemeinden wie Düdelingen bereitgestellt wurden. Nun sollen rund 80 Familien diese Unterkünfte verlassen, da das Wohnprogramm endet. Betroffen sind teils besonders schutzbedürftige Personen, etwa Kranke oder Alleinerziehende.

Ein Ehepaar klagte gegen die bevorstehende Räumung. Die Frau ist gesundheitlich stark eingeschränkt, ein Umzug ins überfüllte und mangelhafte Zeltlager Kirchberg sei ihnen unzumutbar. Das Verwaltungsgericht wies ihre Klage jedoch ab und folgte der Argumentation des Staates, dass minimale Standards im Zeltlager ausreichen würden. Die Verantwortung wird zwischen dem Roten Kreuz und dem staatlichen Flüchtlingsamt ONA hin- und hergeschoben.

Die Situation betrifft über 200 Personen. Kritiker wie Anwältin Catherine Warin und Inna Yaremenko (Vizepräsidentin von „LUkraine“) sprechen von einem systemischen Versagen und warnen vor weiteren Klagen. Auch der Ombudsmann für Kinderrechte kritisiert die Zustände. Das Rote Kreuz kündigte inzwischen weiteren Familien die Wohnung und sieht sie rechtlich als unbefugte Bewohner an – eine polizeiliche Räumung droht.

Insgesamt zeigt der Fall eine wachsende Kluft zwischen staatlicher Verantwortung, kommunalem Engagement und der Realität für Geflüchtete im angespannten luxemburgischen Wohnungsmarkt.

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